Workshop: Ungute Berührungen - Schwangere Frauen mit frühen sexuellen Gewalterfahrungen und Möglichkeiten der Unterstützung

auf der
Jahrestagung der ISPPM in Kreuzlingen (Schweiz) am Bodensee 2018
in Kooperation mit der GAIMH, der ISPPM Schweiz und der PHTG Kreuzlingen
"Berührung prägt - von Anfang an"
5.-7. April 2018 in der PHTG Kreuzlingen (Pädagogische Hochschule Thurgau)

Welche Bedeutung hat eine nicht verarbeitete Missbrauchserfahrung für den Ablauf der Geburt?
Aus den Erfahrungen mit meinen schwangeren Klientinnen in der Geburtsvorbereitung: typische Ängste der schwangeren Mütter mit diesen Gewalterfahrungen im Hintergrund, sowie weitere spezifische Schwierigkeiten, z. B. Entspannen, den eigenen Körper spüren, in einen Kontakt zum Baby gelangen.
Was braucht es, damit die Frauen überhaupt darüber sprechen können? Warum schwiegen sie an anderer Stelle? Woran lässt sich erkennen, dass eine Frau dieses Thema im Gepäck hat?
Konkret werde ich hilfreiche Lösungsansätze aufzeigen, die einen guten Umgang mit den verschiedenen Problemen ermöglichen. Auch wenn Missbrauchserfahrungen in der Kindheit werdender Mütter für alle Beteiligten kein leichtes Thema sind, so lohnt es sich doch, im Interesse einer guten Geburtserfahrung, das Thema mit aller gebotenen Sensibilität anzugehen.
Zusätzlich besteht die Einladung zu einer kleinen, spielerischen Selbsterfahrungssequenz, die schon begeistert von Hebammen aus meinem beruflichen Umfeld erprobt wurde: Das "Ja - Nein - Spiel" - Wie spürt frau, was sich gut anfühlt und was nicht? Damit wird das eigene Spürgefühl, die Wahrnehmungsfähigkeit der eigenen (körperlichen) Grenzen in achtsamer Form erkundet und vertieft.
Der körpertherapeutische Ansatz zur Selbstreflexion ist aus meiner Erfahrung von großer Bedeutung für die Arbeit mit den früh traumatisierten Frauen.